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©Dr. Köhler
Ziergarten im Juli
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Tipp des Monats
Ziergarten im Juli. Im Juli kommen Pflanzen und Gärtnernde erstmal ein wenig zum Innehalten und Schauen- vielleicht schon mit sommerlicher Entspannung aus dem Schatten - wie hat sich der Garten im Frühjahr entwickelt, was hat gut funktioniert oder was hat sich nicht bewährt? Auch dieser Sommer schließt sich als Rekordsommer an die vorhergegangenen Jahre an, und es zeigt sich mehr und mehr dass der Sommer, wie vorher der Winter, zu einer Ruhephase im Garten wird, in der die Pflanzen überdauern müssen, sich vielleicht auch zurückziehen, um dann mit herbstlichen Regenfällen wieder zum Leben zu erwachen. So sind im harten und ausgetrockneten Boden auch keine Pflanzaktionen möglich, alle Umgestaltungs- und Pflanzvorhaben sind erst ab September oder Oktober wieder möglich. Der Hauptflor der Rosen und ihrer Begleiter verabschiedet sich, die ersten Hortensien und sommerblühenden Stauden zeigen ihre Blüten. Der Juli ist eine sehr bunte Zeit des Gartens, die Gräser wachsen hoch, viele Stauden stehen in voller Blüte oder sammeln ihre Kräfte für eine zweite oder späte erste Blüte. Besonders auffällig im Staudenbeet sind nun die prächtigen Sonnenhüte (Echinacea), Taglilien, Duftnesseln (Agastache), Prachtkerzen (Gaura) und Phlox. Jetzt beginnt die Zeit der Präriepflanzungen, die nordamerikanischen Stauden zeigen sich bis in den Herbst hinein in voller Pracht. Eine wunderbare Zeit für Gartenausflüge und Besichtigungen, jetzt können wir gut Ideen sammeln und uns in anderen Gärten inspirieren lassen. Im eigenen Garten sollte das Unkraut von den Stauden und Sommerblumen verdrängt worden sein, wir lichten Verblühtes aus, aber drastische Rückschnitte und Teilungen sind normalerweise nicht nötig. Die Schnecken ziehen sich in der Hitze zurück, und auch die Blattläuse müssten größtenteils an die Vogeljungen verfüttert sein. Die Hauptwachstumsphase ist bei Bäumen und Sträuchern nun beendet, die im Frühling gebildeten Zuwächse sollen nun ausreifen und vor dem Winter abhärten. Wenn wir jetzt sommerliche Schnittmaßnahmen an Ziergehölzen, Kletterpflanzen und Rosen, vornehmen, können sich noch Lücken schließen, aber es wird kein starker Austrieb mehr angeregt. Richtiges, tiefgründiges Wässern bleibt in Trockenperioden weiterhin wichtig, auch Gehölze und vor allem junge Bäume sind dankbar für regelmäßige Wassergaben. Diese können in Abständen von ein bis zwei Wochen erfolgen, jeder Baum sollte dann aber mindestens 50 Liter Wasser erhalten. Frisch gepflanzte Stauden können bis zu 10 Liter vertragen, gut eingewachsene auch mehr. Im Sommer sollte man am besten morgens gießen, so kann das Wasser gut genutzt werden. Bei starker Sonneneinstrahlung und Wind verdunstet es oft ungenutzt. Vermeiden Sie, die Blätter zu überbrausen, besser ist es, direkt auf den Wurzelbereich zu gießen. Wenn Sie viele Schnecken im Garten haben, sollten Sie diese nicht mit abendlichen Wassergaben verwöhnen, die nachtaktiven Tiere können sich dann noch besser bewegen. Selbst wenn gerade keine klassische Pflanzzeit ist, bieten viele Staudengärtnereien und Pflanzenmärkte ihre Pflanzen als „Solitäre“ an. Das sind schon voll entwickelte, blühende Stauden in größeren Töpfen. Sie sind über Wochen dekorativ auf Balkon oder Terrasse und können dann nach der Blüte in den Garten gepflanzt werden. Solitärstauden eignen sich auch prima als Geschenk oder Mitbringsel und sorgen für wesentlich längere Freude als ein Blumenstrauß. Über spät blühende Bäume freuen wir uns jetzt ganz besonders, die meisten Gehölze blühen im Frühling und spenden jetzt dichten, grünen Schatten. Farbe in den Sommer und vor allem wertvolle Nahrung für Insekten bringen folgende Arten: Botanischer NameDeutscher NameBlüteGröße Albizia julibrissinSeidenbaum, Schlafbaumrosa, in zarten Büscheln, bis September5-7 m Koelreuteria paniculata Blasenbaumgelb, später hübsche trockene Fruchtstände8-10 m Tilia ArtenAlle Lindencremegelb, toller Duftnach Sorte zwischen 8-10, oder bis 15-20m Castanea sativaEdelkastanienhellgelbnach Sorte zwischen 8-10, oder bis 15-20m Euodia hupehensis (Tetradium danielii)Bienenbaum (!)weiß6-10 m Sophora japonicaSchnurbaumhellgelb10-12 m Catalpa bignognoidesTrompetenbaumweiß, violette Mitte10-15 m Liriodendron tulipiferaTulpenbaumgelb10-20 m Auch wenn sie nicht alle schon immer hier heimisch waren, bieten sie doch eine Bereicherung des heimischen Sortiments und sind vor allem im Siedlungsbereich oft bestens an Hitze und Trockenheit angepasst.
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